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Hunderte Kubaner protestierten vor der Botschaft Panamas in Havanna gegen die Verschärfung der Visabestimmungen.
Ein Angestellter der Botschaft von Panama spricht mit der Menschenmenge, 9. März 2022 (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Amanda Perobelli)
Bis zu 400 Kubaner, viele von ihnen mit Reisepässen und Flugtickets, versammelten sich am Mittwoch (9.) vor der Botschaft Panamas in Havanna, um gegen die neuen Visabestimmungen zu protestieren, die eine wachsende Welle von Reisenden aus Kuba an einem Zwischenstopp in Panama hindern, bevor sie in einen anderen Staat, hauptsächlich Nicaragua, weiterreisen.
Mehrere Demonstranten erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur REUTERS, sie hätten bereits Flüge für die kommenden Tage gebucht, um dann von Panamas Entscheidung überrascht zu werden, für jeden Kubaner, der am Flughafen von Panama-Stadt ankommt, ein "Transitvisum" zu verlangen. Die Menge skandierte "Wir wollen eine Antwort, wir wollen eine Antwort" hinter einem Polizeikordon. Am späten Nachmittag veröffentlichte die Botschaft eine Erklärung in den sozialen Medien, in der sie klarstellte, dass die Visumspflicht ab Sonntag in Kraft treten würde. Die Botschaft wies Passagiere, die zwischen dem 13. März, an dem die neuen BEstimmungen in Kraft treten, und dem Ende des Monats nach Panama fliegen wollten, an, auf ein späteres Datum umzubuchen, um Zeit für die Beantragung des 50-Dollar-Visums zu haben. Panamas Nationaler Migrationsdienst gab später eine Erklärung ab, in der es hieß, die Maßnahme sei ergriffen worden, um "Sicherheit und Kontrolle" in Bezug auf Kubaner zu gewährleisten, die durch Panama zu einem anderen Zielort reisen oder in ihr Land zurückkehren wollen. Die Nachfrage nach Flügen von Havanna in mittelamerikanische Städte ist sprunghaft angestiegen, nachdem Nicaragua im November die Visumpflicht für kubanische Staatsangehörige aufgehoben hatte. Dies eröffnete einen neuen Weg für die Migration nach Norden, nach Mexiko und in die Vereinigten Staaten. Die meisten Direktflüge sind ausgebucht, so dass für viele Kubaner nur noch Flüge mit mehreren Zwischenstopps über die Nachbarländer in Frage kommen. Eine ähnliche Entscheidung des Nachbarlandes Costa Rica, eine Transitvisumspflicht für Kubaner einzuführen, veranlasste Hunderte, sich Ende Februar vor der Botschaft dieses Landes in Havanna zu versammeln. Kubas Wirtschaft ist durch die zunehmenden US-Sanktionen und die COVID-19-Pandemie schwer angeschlagen. Die weit verbreitete Knappheit an Lebensmitteln und Medikamenten hat eine wachsende Migrationswelle angeheizt.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/c6ks)
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Text: Leon Latozke
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