Neues aus Kuba
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Kubas Telekommunikationsunternehmen ETECSA blockiert SMS, die die Phrase YoVotoNo enthalten. Unter diesem Hashtag rufen die Gegner des neues Verfassungstexts in den sozialen Netzwerken dazu auf, beim Referendum am 24. Februar mit "Nein" zu stimmen.
Wie umfangreiche Tests der Website 14ymedio vor Ort belegen, werden SMS, die den Text "YoVotoNo", "YoNoVoto" oder "abstención" (dt. Enthaltung) enthalten, von ETECSA, Kubas staatlichem Telekommunikationsmonopolist zwar mit 0,09 CUC berechnet, erreichen ihren Empfänger allerdings nicht. Bei Baseballspielen wirbt die kubanische Regierung mit großflächigen "Yo Yoto Si"-Plakaten dafür, dem Textentwurf der neuen Verfassung beim Referendum am 24. Februar mit einem "Ja" zuzustimmen und die staatlichen Accounts in den sozialen Medien sorgen für eine Flut von zustimmenden Nachrichten. Doch auch die Gegner des Verfassungsentwurf nutzen das seit kurzen in Kuba frei verfügbare mobile Internet, und verbreiten in den sozialen Medien unter dem Hashtag #YoVotoNo ihre Gegenkampagne. Sie rufen dazu auf, am 24. Februar mit "Nein" zu stimmen und den neuen Verfassungsentwurf abzulehnen. Was viele Nutzer nicht wissen, ist, dass im Kleingedruckten des Mobilfunkvertrags mit ETECSA festgelegt ist, dass der Dienst nicht zum Angriff auf "Moral, öffentliche Ordnung" und "Staatssicherheit" genutzt werden darf. Anscheinend fällt für die Verantwortlichen die Kampgane der Gegner in eine dieser Kategorien. Es ist nicht das erste mal das ETECSA unliebsame SMS blockiert (http://t1p.de/qxho). Schon 2016 verschwanden Textnachrichten mit den spanischen Wörtern für "Demokratie", "Menschenrechte" oder "Hungerstreik" im Nirwana. Da Messenger Dienste wie WhatsApp, Telegram oder Facebook von den Behörden nicht so einfach zu kontrollieren sind, ist es fraglich ab das staatliche SMS-Embargo zum Erfolg führt.
Quelle: 14ymedio (http://t1p.de/oyf8)
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Text: Leon Latozke
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