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Luis Frómeta Compte (Bildquelle: Infobae © Na)
Der inhaftierte Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte erlitt im Gefängnis in Havanna schwere Verletzungen. Aktivisten und seine Familie fordern die Bundesregierung dringend auf, für einen ihrer Bürger zu intervenieren.
Luis Frómeta Compte, ein in Kuba inhaftierter Deutsch-Kubaner wurde im Gefängnis Combinado del Este in Havanna Opfer brutaler Prügel. Nachdem Angehörige anderer Häftlinge seine Familie über die Misshandlungen informierten, wurde berichtet, dass Frómeta Compte schwere Verletzungen erlitt, darunter eine gebrochene Nasenscheidewand.
Brizaida Abad Igarzs, eine Verwandte von Frómeta Compte, bestätigte, dass der 62-Jährige am Donnerstag (30.) in die medizinischen Klinik des Gefängnisses gebracht worden sei. "Wir wissen nicht, was wirklich passiert ist. Was wir wissen, ist das, was uns Angehörige anderer Gefangener erzählt haben, die zu mir nach Hause gekommen sind, um mir die Neuigkeiten mitzuteilen", erklärte sie gegenüber dem Online-Medium Infobae. Die Schwere der Verletzungen habe die Behörden gezwungen, ihn ins Krankenhaus Calixto García in Havanna bringen, aber er sei inzwischen wieder in das Gefängnis Combinado del Este zurückgebracht worden. Die Aktivistin Carolina Barrero erklärte in einem Facebook-Post, dass der Vorfall unter unklaren Umständen stattgefunden habe. Sie forderte das Auswärtige Amt dringend auf, zu intervenieren.
Wie die Nichtregierungsorganisation Prisoners Defenders berichtet, hat es trotz bekannter Täter keine Maßnahmen seitens der Gefängnisbehörden gegeben, um die Angreifer zu bestrafen. "Retten Sie Ihre Bürger vor der Folter in einem 'befreundeten' Land! Schämen Sie sich, wenn Sie es nicht tun", hieß es in einer Nachricht der Organisation im sozialen Netzwerk X, früher Twitter.
Janie Frómeta Compte, die Tochter des Deutsch-Kubaners, veröffentlichte ein Video auf Instagram, in dem sie die Vorfälle anprangert. Sie kritisiert das Handeln der deutschen Regierung und des Europäischen Parlaments und bittet dringend um Reaktion auf die Misshandlungen ihres Vaters.
Frómeta Compte wurde 2022 wegen Volksverhetzung zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er an einer Demonstration in La Güinera teilgenommen hatte. Diese Demonstration stand im Zusammenhang mit dem Tod des Demonstranten Diubis Laurencio Tejeda, der während der Proteste im Juli 2021 ums Leben kam.
Frómeta Compteder lebt seit 1985 in Deutschland lebt, wurde während seines Familienbesuchs in Kuba verhaftet. Seine Tochter Janie Frómeta hat öffentlich die unmenschlichen Haftbedingungen ihres Vaters angeprangert, darunter Misshandlungen sowie mangelhafte medizinische Versorgung. Sie behaupten, dass die hohe Strafe, wie sie auch gegen andere Demonstranten in La Güinera verhängt wurde, darauf zurückzuführen ist, dass sie alle Zeugen der Ermordung des 36-jährigen Demonstranten Diubis Laurencio Tejeda durch die Polizei waren, dem nach Angaben der kubanischen Regierung einzigen Todesopfer der Proteste vom 11. und 12. Juli 2021. Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf die unmenschlichen Haftbedingungen in kubanischen Gefängnissen, einschließlich Misshandlungen und unzureichender medizinischer Versorgung.
Quellen: Infobae (https://t1p.de/h5rau), Cibercuba (https://t1p.de/5207s)
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Text: Leon Latozke
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