Neues aus Kuba
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Kubas reiche Gläubiger kommen der Bitte des Landes um zweijährigen Zahlungsaufschub und Befreiung von Strafzahlungen nicht nach. Die wohlhabenden Gläubigernationen des Pariser Clubs haben dem Schuldner Kuba ein Moratorium angeboten, das dem Land einen auf ein Jahr befristeten Zahlungsaufschub für seine Schulden gewährt, mit denen das Land seit mehr als drei Jahrzehnten in der Kreide steht. Das erklärten zwei Diplomaten, die mit den Verhandlungen vertraut sind, am Freitag (19.) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Kuba hatte Anfang des Jahres ein zweijähriges Moratorium und eine Befreiung von Sanktionen für verspätete Zahlungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie beantragt. "Das Angebot erfordert weitere Verhandlungen im Frühjahr 2021 über die unbezahlten Fälligkeiten sowie über den zukünftigen Zahlungsplan", sagte ein Diplomat, der anonym bleiben will, und fügte hinzu, dass Kuba auch "Strafen für das Geld bezahlen" müsse, das nicht zurückgezahlt wurde. Reuter hat den Pariser Club und die kubanischen Regierung vergeblich um Stellungnahme zu diesen Aussagen gebeten. Mit Neuverhandlungen seiner Schulden im Jahr 2015 erreichte Kuba, dass 8,5 Milliarden Euro von den 11 Milliarden Euro Schulden gegenüber den Ländern des Pariser Clubs gestrichen wurden, wobei die verbleibenden Schulden bis 2033 in Jährlichen Raten zurückgezahlt werden sollen. Im Rahmen der Neuverhandlungen wurde bis 2020 ein Zinsverzicht gewährt, und danach werden nur noch 1,5 % der Gesamtschuld fällig. Zudem wurde vereinbart, dass Kuba Verzugszinsen zahlen muss wenn das Land seinen jährliche Rückzahlungen nicht einhält- Reuters schätzt, dass Kuba im vergangene Jahr 80 Millionen Dollar zurückzahlen musste. Seinen Verpflichtungen ist Kuba demnach aber nur einigen Ländern gegenüber vollständig nachgekommen ist, anderen nicht, darunter darunter die größten Gläubiger Spanien, Frankreich und Japan. Wie Reuters berichtet, meldet Kuba zuletzt im Jahr 2016 Auslandsschulden in Höhe von 18,2 Milliarden Dollar, und Experten gehen davon aus, dass sie seitdem erheblich gestiegen sind. Das Land ist weder Mitglied des Internationalen Währungsfonds noch der Weltbank. Von den 19 Ländern die dem Pariser Clubs gehören Australien, Österreich, Belgien, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die Niederlande, Spanien, Schweden und die Schweiz zu den Gläubigern Kuba. Quelle: Reuters (https://t1p.de/3fuf)
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Text: Leon Latozke
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