Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Die kubanische Regierung will die Schulen des Landes nicht öffnen, bevor jeder Schüler gegen das Coronavirus geimpft ist und testet Impfungen für Kinder ab drei.
Kuba testet Impfungen für Kinder ab drei (Bildquelle: SWP © dpa)
Wie die kubanische Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez am Dienstag (31.) mitteilte, beginnt das neue Schuljahr nicht wie geplant am Mittwoch mit Präsenzunterricht, sondern wird ab kommenden Montag im Fernsehen übertragen.
Zudem habe die Regierung eine dreistufige Impfkampagne für Schüler beschlossen. Die Schulen sollen erst wieder geöffnet werden, wenn im September die Impfung von Kindern und Jugendlichen beginnt. "In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für öffentliche Gesundheit wurde erwogen, dass die Schüler ihre Unterrichtsaktivitäten aufnehmen, sobald sie geimpft sind", sagte die Ministerin in einer Sitzung, über die die offizielle Website Cubadebate berichtete. Derzeit führt die kubanische Regierung klinische Studien an Kindern mit den selbstentwickelten Impfstoffen Abdala und Soberana durch. Ziel ist, Kinder ab drei Jahren gegen das Coronavirus zu immunisieren. Wegen der Pandemie sind die Schulen des Landes seit März vergangenen Jahres nahezu durchgehend geschlossen. Nach Ausbruch der Pandemie in Kuba haben die verschiedenen Bildungseinrichtungen Varianten wie die Ausstrahlung von Unterricht im nationalen Fernsehen und Kurse auf digitalen Plattformen für Universitäten eingeführt. Premierminister Manuel Marrero hatte angekündigt, dass Jugendliche und Kinder im September geimpft werden sollen. Velázquez bestätigte den Termin und erklärte, dass die Impfkampagne in drei Gruppen stattfinden werde, von denen die erste die Zwölftklässler, die Schüler der dritten und vierten Klasse der pädagogischen Schulen und die Schüler der dritten Klasse der technischen und beruflichen Ausbildung umfasst. Die zweite Gruppe umfasst Schüler zwischen 12 und 18 Jahren, die die sechste Klasse, die Sekundarschule, die voruniversitären Schulen und die Lehrerausbildung besuchen, während die dritte Gruppe Kinder im Grundschulalter von der Vorschule bis zur fünften Klasse umfasst. Wegen der Delta-Variante kämpft das kubanische Gesundheitssystem derzeit gegen die bislang schlimmste Infektionswelle. Das seit den 1960er Jahren unter US-Sanktionen stehende Land entwickelt bereits seit Jahrzehnten eigene Impfstoffe - die Corona-Vakzine Abdala und Soberana werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings nicht anerkannt und haben nur eine regionale >>Notfallzulassung. Kuba führt derzeit eine >>Massenimpfkampagne für Personen über 19 Jahren mit seinen eigenen Produkten - Soberana 02, Soberana Plus und Abdala. Die Corona-Impfkampagne blieb bislang hinter den Zielen der Regierung zurück: Statt der anvisierten 70 Prozent sind derzeit nur rund 30 Prozent der Bevölkerung geimpft. Deshalb >>setzt Kuba nun auch auf den Sinopharm-Impfstoff aus China. In der letzten Woche ist die >>Zahl der Fälle leicht zurückgegangen, aber die Behörden riefen die Bevölkerung auf, das Risiko nicht zu unterschätzen, da selbst in Provinzen wie Pinar del Rio, Cienfuegos und der Hauptstadt selbst hohe Infektionsraten zu verzeichnen sind.
Quelle: cubadebate (https://t1p.de/pzia)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
September 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |