Neues aus Kuba
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Die ersten Fälle traten in der US-Vertretung in Kuba auf. Jetzt erkrankten weitere Menschen in der amerikanischen Botschaft in Bogotá. Das Havanna-Syndrom bleibt mysteriös. Die US-Regierung hat aber eine Theorie, wer hinter den vermuteten Angriffen mit Funkwellen stecken könnte.
Bogotá (Bild von Andres Martinez auf Pixabay)
Auch in der US-Botschaft in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá sind Fälle des "Havanna-Syndroms" aufgetreten. Kolumbiens Präsident Ivan Duque bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ). "Natürlich haben wir Kenntnis von dieser Situation, aber ich möchte sie den US-Behörden überlassen, die ihre eigenen Ermittlungen durchführen, weil es um ihr eigenes Personal geht", sagte er bei einem Besuch in New York.
Nach dem WSJ-Bericht sind in mindestens fünf Familien, die mit der Botschaft in Kolumbien in Verbindung stehen, Symptome der mysteriösen Krankheit aufgetreten. Die US-Vertretung in Bogotá ist eine der größten der Welt. Neben Berufsdiplomaten und Personal sind auch zahlreiche Geheimdienstagenten und Beamten der Drogenbekämpfungsbehörde dort stationiert. Die ersten Fälle des "Havanna-Syndroms" waren 2016 bei Diplomaten in der kubanischen Hauptstadt aufgetaucht. Dutzende US-Diplomaten sowie deren Angehörige in Kuba litten unter Gesundheitsproblemen wie Benommenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Hör- und Sehproblemen. Der damalige US-Präsident Donald Trump bezichtigte Kuba hinter den mysteriösen Krankheitsfällen zu stecken, lieferte aber keine Beweise und berief die meisten seiner Diplomaten aus Havanna ab. Später kamen Fälle in China, Russland und den USA hinzu. Im Juli schrieb das Magazin "The New Yorker" über mehr als 20 Fälle in >>Wien - nur in Kuba selbst sind mehr Fälle aufgetreten. Mitte August berichtete das "Wall Street Journal", auch US-Diplomaten in >>Deutschland seien betroffen. Kurz darauf hatte die mysteriöse Krankheit in >>Vietnam Wellen geschlagen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris verschob nach Bekanntwerden von zwei Fällen in Vietnam ihren Besuch in Hanoi um einige Stunden. Die Ursache der Beschwerden ist bis heute ungeklärt. Zunächst hatte die USA mysteriöse "Akustik-Attacken" vermutet, sogar >>Grillen mussten als Auslöser herhalten Einem >>Bericht der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA zufolge ist "gezielte Energie von Funkwellen" die wahrscheinlichste Ursache für die Symptome. Nach Kuba als ersten Verdächtigen, wird mittlerweile immer wieder spekuliert, dass >>Russland hinter dem Syndrom stehe: CIA-Chef Burns erklärte, es bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass das Syndrom absichtlich ausgelöst wurde und Russland dafür verantwortlich sein könnte. Mit abschließenden Schlussfolgerungen warte er noch, bis weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen. Moskau dementierte in der Vergangenheit, etwas damit zu tun zu haben.
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Text: Leon Latozke
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